Gemeinsam mit mit einigen Interessierten gründete Doris Pikal, meine bessere Hälfte, 2014 die
"Carpe Diem Literaturplattform Bucklige Welt" 
wodurch die Wege nach Wien seltener wurden. Gemeinsam mit ihnen machen wir nun Lesungen nach unseren Herzen.
Anfang 2019 hat Doris die Leitung der Literaturplattform zurückgelegt
der Name wurde nun geändert 
auf
Literaturplattform Piestingtal
Eine Webseite dafür ist noch in Arbeit
Das Ziel ist noch das Gleiche:
Wir wollen Menschen die gerne schreiben regional fördern und ihnen eine Plattform geben ihre Talente einem Publikum zu zeigen. 
In Zusammenarbeit mit dem Verlag CCU in Wien könnte mehr daraus werden

Ich kann versprechen es lohnt sich. 
Ab da begann ich mich ernstlich mit Lyrik und Prosa zu beschäftigen. 

Auch für den Fall, dass sie selbst gerne schreiben oder dichten aber bisher keine Möglichkeit hatten ihre Werke zu präsentieren, helfen wir ihnen mit der Literaturplattform gerne. Kontaktieren sie uns einfach.

 

Ich habe beim Schreiben meines Buches "Das Erbe der Atlanter" festgestellt, dass die Konzentration auf ein einziges Thema (und wenn es noch so vielfältig ist) ermüdet. Man starrt dann plötzlich auf ein leeres Blatt und kommt nicht weiter. Das führte dazu, dass ich mich abwechslungshalber der Lyrik und der Kurzgeschichte zuwandte, wie es meine Frau schon seit einigen Jahren machte. Um mich von ihrer Arbeit zu unterscheiden, versuchte ich einen anderen Zugang zu den Themen zu finden. Noch immer an das Bett gefesselt begann ich Sprichwörter in Reimen zu kommentieren. Ich hatte immer das Problem Themen für Reime zu finden.
Inzwischen habe ich dazu gelernt.

Einige Beispiele meiner Lyrikversuche

Der Traum ist nur Beginn
Nicht was du wünscht ist wichtig
Es ist noch kein Gewinn
Was du dann tust ist richtig
Der Traum ist nur Beginn

Ein Plan soll Taten bringen
Dem Traum entgegen
Wirst du den Sieg erringen
Der Wünsche Kraft bewegen
Otto Pikal                    2017

 

Wintertrauma
Noch liegt im Land der Nebel dicht
Am Morgen und am Frühen Abend
Das Winterkleid ein wenig Licht
Ein heißer Trank dich labend

Bist du kein Sportler winterweise
Macht diese Zeit dich elend
Man sehnt sich nach es Frühlings Reise
Und Blütenfarben dieser Gegend

Jetzt willst du kaum noch aus dem Haus
Und musst es doch des Jobes wegen
Die langen Nächte sind dir graus
Du träumst dem Sonnenlicht entgegen

Und dennoch spricht in deinen Genen
Dir eine Stimm’ leis Zuversicht
Sollt dir die Zeit auch lange wähnen
Ein wenig noch dann wird es Licht

Ja letzlich kommst du doch zum Schluss
Den Winter zu genießen
Denn die Natur wohl rasten muss
Um dann in voller Pracht zu sprießen
Otto Pikal                     2017

Es schneit
Sieh an: Hurra es schneit
die Freud daran ist zweigeteilt
Das was die Kinder so sehr freut
Hat Autofahrer manch bereut

Die Auto-Spengler wird es freuen
Wenn schnelle Fahrer es bereuen
Ein Katapult ist so ein Eis
Wie jeder kluge Lenker weiß

Drum  lasse Tempo nach behende
Sonst ist die Fahrt gar bald zu Ende
Die Winterfahrten brauchen Mut
Da wär Erfahrung sicher gut

Den Nachwuchs meistens trifft’s nicht hart
Ist schnell zu End die Schlittenfahrt
Sie tun sich auch nicht sonder Weh
Sie fallen einfach in den Schnee

Und wenn auch die Erwachsnen ächzen
Die Kinder nach den Flocken lechzen
Drum stimmet in den Jubel ein
Des Winters Schnee ja der ist fein

Otto Pikal                    2015

Taxlerlatein
Der Straße Schlachtfeld Jahr für Jahr
Hab ich fürwahr genossen
Hab überlebt; das ist ja klar
Ist doch viel Blut geflossen

Doch nicht bei mir; ich konnt entrinnen
Bei sieben mille Kilometern
Als Taxler fuhr ich oft von hinnen
Und ließ dem Fahrgast das Gezeter

Auch Mittelfinger stört mich nicht
So wenig wie das Hupkonzert
Ich denk: „Was ist das für ein Wicht“
Ist kein erhöhten Herzschlag wert

Nur Blaulicht; das macht mich nervös
Ich fühl mich stets betroffen
Doch selten warn auf mich sie bös
Weil nie im Auto ich besoffen

So gingen 50 Jahre hin
Die Zeit, die ist nur so geflogen
Dass unfallfrei geblieben bin
Taxlerlatein ganz ungelogen
Otto Pikal                    2017

 

Geliebter Frühling

Wer da den Hauch des Frühlings liebt
Der lasset ihn gewähren
Die Luft von Düften ungesiebt
Man kann sich nicht erwehren
Die Streicheleinheit Sonnenstrahl
In Harmonie mit Summen und Trillieren
Du gibst dich hin hast keine Wahl
Willst nicht das Glücksgefühl verlieren
Geht tief ins Herz birgt noch mehr Sehnen
Es ist wie mit der großen Liebe
Bringt Hoffnung dir und Freudentränen
Du wünscht dass es für ewig bliebe

Otto Pikal                     2016


Die Urlaubsreise 
oder

Vater sein dagegen sehr

 

Des Vaters  Job das Reisen ist
Er die Familie kaum vermisst
Viel unterwegs und viel verdienen
Er denkt so tut er Gutes ihnen

 

Doch plötzlich kommt ein Freund ein guter
Ist ganz verzweifelt, weinen tut er
„Ich möchte fast den Tod erleiden
Denn meine Frau die lässt sich scheiden!“

„Es gab bei euch doch niemals Krach
Woher kommt bloß dies Ungemach?“
„Nein Streiterei da gab es keine
Ich ließ sie bloß zu lang alleine“

 

„Du merkst es nicht“, sagt sie, „bist nie zu haus!
Und wenn du da bist ist’s ein Graus!“
„Der Scheidungsgrund der ist mir klar
 Durch meinen Job, sie einsam war!“


Des Vaters  Job das Reisen ist
Er die Familie kaum vermisst
„Um Himmels willen kann das sein
Dass dieses Schicksal wird auch mein?“

 

Geläutert um das zu verhindern
Will reisen er mit Frau und Kindern
Ein Urlaub wird die Lösung sein
Mit der Familie ganz allein


Das Auto ist gar bald gepackt
Frau und drei Kinder eingesackt
Es ist doch auch nur eine Reise
Wenn auch auf eine andre Weise

 

Doch seine Tochter fand es dämlich
Sie hatte da ein Treffen nämlich

Es musste sein, da war er hart

Begonnen wird die Urlaubsfahrt.

 

Die Frau ist gar nicht glücklich jetzt
Er hat sie gar zu viel gehetzt
„Wir sind ja doch nicht auf der Flucht
Hätt Schuh und Kleidung mehr  gesucht!“

 

Einzig der Jüngste war zufrieden
Vom i-Pad war er nicht geschieden
Und auch der Junge - er war vierzehn
Konnt’ voller Hoffnung Level vier sehn

 

„Wozu braucht ihr die Technik nur
Wir fahren aus in die Natur!“

Dass er es nicht verhindern konnte

War nur weil er die Nerven schonte

Sieh nur die Berge wie sie strahlen
Das müsste euch doch auch gefallen!“
„Mich jetzt zu stören ist ein Frevel
Ich bin schon bei dem vierten Level!“

 

Kam ’s von der Rückbank ärgerlich

Sein Wort nun an die Frau entwich:

„Gefällt dir diese Urlaubsfahrt?“
„Kann mich nicht schminken, das ist hart!“

 

Der Vater kann es nicht verstehen
Und will nach seiner Tochter sehen.
Doch ihre Regung hat gefrustet
Warum er doch auf Urlaub musste

 

„Ich wart auf Antwort von dem Dieter
Er ist zu dieser Zeit auf Twitter
Ich bin ja sowieso verhärmt
Dass du mich hast von ihm entfernt

 

So schien die Jüngste ganz allein
Zufrieden mit der Fahrt zu sein
„Sieh mal die Kühe auf der Weiden

Die müssen nicht im Stalle leiden!“

 

Doch ihre Antwort war ein Schock
Da fühlte er sich angeknockt
„Ach Papa sieh, was gibt’s denn hier
Ich seh grad Afrikas Getier

 

Hier seh’ ich gar nichts auf der Fahrt
Was du uns mutest das ist hart
Der Bildschirm zeigt mir all den Segen
Ich muss mich gar nicht erst bewegen!"

 

Und von der Liebsten das Gezeter
„Wir fressen doch nur Kilometer
Ich kann zwar endlich Handy nutzen
Und brauche keine Zeit zum putzen

 

Jedoch der Akku ist fast leer
So freut die Welt mich bald nicht mehr!“

So geht das Jammern immer weiter

sehr bald die Urlaubsfahrt bereut er.

 

„Ich habe Sorge mit dem Netz,
Was du uns antust is ka Hetz!“
„Beim Richtungswechsel werd ich wild
Die Sonne leuchtet mir ins Bild!“

 

„Der Tunnel war nicht ideal
Die Unterbrechung war fatal
Denn ich verlor dadurch den Anschluss
Wodurch ich neu beginnen muss!“

 

„Kannst du nicht endlich bleiben stehn
Ich kann den Löwen nicht mehr sehn
Das Licht im Auto das ist blöde
Und ohne Bildschirm ist es öde!“

 

„Könnt ihr nicht endlich ruhig sein
Durch Papas Handy spricht Kathrein
Doch da im Auto hin und her
Und bei dem Lärm da fällt es schwer!“

 

Dem Vater war es nun genug
War seine Angst denn nur ein Trug?
Das war doch schlimmer als ein Scheiden
Man sollte die Familie meiden

 

Doch eine Stimme tief im Innern
Sie mochte ihn daran erinnern
In einem Tag kannst du’s nicht lösen
Wenn du so lange weg gewesen
Otto Pikal                     2016



 

 

 

 

Der Adam irrte nackt und bloß
Durchs Paradies, das riesengroß
Er gab den Dingen allen Namen
Und auch den Tieren, die da kamen

 

Er kam herum, alles war friedlich
Und auch die Tierwelt schien ihm niedlich
Obwohl er viel gesehen hat
Erschien ihm bälde alles fad

 

So spielte er dann mit den Tieren
Die liefen rum auf allen Vieren
Es  hat dem Adam nicht gefallen
Hielt für den schönsten sich von allen

 

Er als einz’ger auf zwei Beinen
„Brauch gleichen Partner“, wollt er meinen
So klagte er sein Leid dem Herrn
„So einen Partner hätt ich gern!“

 

Der Herr, der hat die Stirn gerunzelt
Ich denk ein wenig auch geschmunzelt
„Wenn es nun doch so kommen muss
Brauch ich zum Schaffen deinen Fuß!“

 

Man kann es eine Prüfung nennen
Er wollt sich von dem Fuß nicht trennen
Ganz zaghaft kommt’s von seinen Lippen
„Was krieg ich denn für eine Rippen

 

Die liegt am Herzen mir ganz nah
Ich fände das ganz wunderbar!“
Der Herr sieht’s ein und schafft ein Weib
Dem Adam nun zum Zeitvertreib

 

Er war zufrieden nur ganz kurz.
Denn allzu bald gab’s Lendenschurz
Und Rausschmiss aus dem Paradies
Weil d’ Eva nicht gehorsam is.

 

Den Apfel mussten beide essen
Sonst wäre er allein gesessen
Mit seinen Tieren wie zuvor.

Das wollt er nicht, Er war kein Tor

So wurd die Menschheit dann gegründet
Wir wissen all worin ’s gemündet
Otto Pikal                     2016

Das Internet

Nimmst du dem Kind das Handy weg

hat dessen Hirn sofort ein Leck.

 
Denn gibt’s ne Frage ists kein Gfrett

die Antwort gibt das Internet.

 

So frage ich mich und das gerne,

wozu ich in der Schul noch lerne.

 

Die Antwort weisst du sicher schon .

Es kann mal sein, es gibt kein Strom.

 

Ein Sonnensturm kann das bewegen

Wer weiss womöglich wärs ein Segen.

 

 

Otto Pikal                     2015

Des Herbstes Früchte, wenn ich seh
Es explodiert die Farbenpracht
Macht melancholisch tut fast weh
Die Sonn berührt uns nur mehr sacht
Ein wenig Wärme für die Seele
Auch wenn die Nächte länger werden
Dich Licht im Herzen nie verfehle
Was du gesät, wirst du nun erben
Gesät, geerntet, vielen Dank
Gesammelt für die Zeit der Stille
Ein ganzes Leben vorbereitet
Der Jahre Früchte und die Fülle
Von ihnen wirst du nun begleitet
Durch Dämm’rung Kälte und den Frost
Und durch dein Lager voller Freuden
Die innere Wärme dich umkost
Macht einen Winter ohne Leiden
2015                   Otto Pikal

Die Finsternis sei noch so dicht,
Dem Lichte widersteht sie nicht.

Sieht man hinaus ins Welten All
erscheint uns Finsternis normal.
Licht allerdings bedeutet eben,
dass es Bewegung gibt und Leben.

Die Finsternis das ist kein Ding;
nur etwas, was kein Licht empfing.
Will man von deiner Seele sprechen,
kann Licht sofort das Dunkel brechen.

Die wahre Lieb’ ist helles Licht.
Und hast du diese Liebe nicht.
Du selbst nicht und die Andern,
wirst in der Dunkelheit du wandern.

Auch Wahrheit bringt dir Helligkeit.
Sie anzunehmen sei bereit,
denn sie beseitigt alle Zweifel.
Er siegt dann nicht, der finstre Teufel

In Wahrheit geht es nun darum,
wo du wohl hinschaust und warum,
denn nur durch Licht entsteht ein Schatten.
Was du nun tun kannst sei erraten.

Sind Licht und Wahrheit Gottesgaben,
sollst dich daran mit Freude laben.
Sei stets bereit mit deiner Seele,
dass Lieb und Freud dich nicht verfehle.

 

Otto Pikal                     2015

Was weißt denn Du
Was weißt du schon von Träumen
Die mich des Nachts erbeben
Des Geistes Sphärenräume
Die sich im Nichts ergeben

Der Hoffnung Traum, er schwindet
Vom Tageslicht beraubt
Wenn man sich wiederfindet
Vom Schicksal nicht erlaubt

Was weißt denn Du von Dingen
Die mich ein Leben lang bedrückt
Der Seele Kraft mir fingen
Und doch bei Tageslicht entrückt

Es bleibt oft nur bei Sehnen
Und Träumen allzumal
Endlich am Ziel sich wähnen
Umso schlimmer ist der Fall

Du musst nicht alles wissen
Ich liebe Dich auch so
Das Überleben müssen
Und Siegen macht uns froh

Gemeinsam Zukunft leben
Ganz fern von bösen Träumen
Lässt uns das Glück erleben
Es wächst nicht auf den Bäumen
Otto Pikal                     2017

Das Gottesteilchen

Wo komm ich her, wo geh ich hin
wozu das Alles... macht es Sinn?

Bist Sternenstaub aus den Kometen
durch Einschlag in die Welt getreten

Durch Zufall nur... gefrornes Wasser
so wurd’ die Erde immer nasser

Wie kann das sein? Wie kam das Leben?
Die Frage lässt mein Herz erbeben

Durch Wasser nun und Erdenkühle
vermischten sich die Moleküle

Der Wissenschaft scheint völlig klar
Dass so des Lebens Anfang war

Doch frage ich mich insgeheim
Wie kann das Leben Zufall sein

So einfach ist es wieder nicht
jüngst kam das Gottesteil ans Licht

Es bringt die Masse, doch bedenklich
ist doch der Name schließ und endlich

Ich dachte doch die Wissenschaft
hat diesen Namen abgeschafft

Astro - Mathematik und Physik
bringen sie den Herrn zurück?

Die Antwort können sie nicht geben.
Wie kam es nun vom Staub zum Leben

Und ernte ich auch Hohn und Spott
Die richt’ge Antwort die heißt Gott

 

Otto Pikal                     2014



De Waundlung

Mei Frau des is a Dichterin

I nimm des sehr geduldig hin
I woa a Taxler – a net schlecht
Der Meinen is des sicher recht
Es mocht mei Leben kompliziert
Wäu sie wird umanaundergfiert
Se schreibt a birchl noch dem Aundan
muaß damit umanaundawaundan
Eh kloar, se wühs jo a vakaufn
drum loss de Soche ich hoit laufn
Jetzt in Pension und ziemlich rege
Wern imma weita ihre Wege
Wien Soizburg, Steiermoak
De Dichterlesungen san oarg
Moi zum Wana moi zum Lochn
I in da mittn - wos soi ma mochn
S’is hoit Kuitua, der is ma’s schuidig
I merk Kuitua, de is geduidig
I bin es aa, doch gaunz allmählich
Denk I: Des mocht mi hoit net seelich
De Beiträg san sehr unterschiedlich
Moi san se hoat, moi san se niedlich,
Nua zuahärn nervt - wos soi i mochn
I denk: Des kaum i aa, wa doch zum Lochn
I setz mi hie, faung au zum Schreim
Und denk ma boid, I loß es bleim
Wäu zu dem Schreim brauchst a Idee
Und i hob kane – s tuat ma weh
Mei Weibi ihrerseits voi Huid
Sogt: zu dem Schreim do brauchts Geduid
Dei Unrast is’s, de muast bekämpfn.
Des tuat mein Eifer glei moi dämpfn
De Unrast jo, de käert zu mia
De is mei Oat, kaun nix dafier
Jetzt moch i Yoga, Meditiern
Und mecht a bissl Gwicht valiern
Und siehe da, es gibt a Waundlung
Es foit ma ei... a Gschichtnhaundlung
S’is hoit Kuitua, der is mas schuidig
I waas – Kuitua - de is geduidig
Se is’s mit mia auf jeden foi
Es mocht mehr Spass von Foi zu Foi.    
 Otto Pikal                    2014

Die Wandlung

Meine Frau ist eine Dichterin
Ich nehme das sehr geduldig hin
Ich Taxilenker; auch nicht schlecht
Der Meinen ist das sicher recht
Es macht mein Leben kompliziert
Sie wird von mir herum geführt

Sie schreibt ein Büchl nach dem Andern
Muss damit umeinander wandern

Ist klar; sie will es ja verkaufen

Drum lass die Sach ich eben laufen

Jetzt in Pension und ziemlich rege
Werden immer weiter ihre Wege

Wien, Salzburg, Steiermark

Die Dichterlesungen sind arg
Mal zum Weinen, mal zum Lachen

Ich mitten drin... was soll ich machen

Ist eben Kultur, der ist man's schuldig

Ich merk': Kultur, die ist geduldig

Ich bin es auch doch ganz allmählich
Denk' ich: das macht nicht seelich(g)

Die Beiträg' sind sehr unterschiedlich
Manchmal hart und manchmal niedlich
Nur zuhören nervt - was oll ich machen
Ich denke mir: Ich kann das auch; wäre doch zum Lachen
Ich setze mich hin, fange an zu schreiben
Und denke bald: Ich lasse es bleiben

Zum Schreiben braucht's ne Idee

Und ich habe keine... es tut mir weh

Mein Weibi ihrerseits voll Huld
Sagt: Zu dem Schreiben brauchst du Geduld
Deine Unrast, die musst du bekämpfen
Es tut den Eifer gleich mal dämpfen
Die Unrast ja...gehört zu mir

Ist meine Art...kann nichts dafür

Jetzt mache ich Joga, Meditieren
Und möchte ein wenig Gewicht verlieren
Uns siehe da: Es kommt die Wandlung
Es fällt mir zu eine Geschichtenhandlung
Ist eben Kultur, der ist man's schuldig
Ich weiß...Kultur...die ist geduldig

Sie ist's mit mir auf jeden Fall
Es macht mehr Spass von Fall zu Fall